Leptinresistenz ist einer der Hauptfaktoren für Übergewicht und Hungergefühle. In diesem Beitrag erfährst du wie Leptinresistenz wirkt und was du dagegen machen kannst.

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Leptinresistenz und das Hungergefühl

Leptin und Hunger! Im Beitrag der Hormone hatten wir erfahren, dass Leptin eine sehr entscheidende Rolle beim Sättigungsgefühl spielt. Zur Erinnerung, Leptin wird von den Fettzellen ausgeschüttet und informiert das Gehirn so über den Fettanteil im Körper. Je mehr Fett vorhanden ist, desto mehr wird Leptin von den Fettzellen ausgeschüttet.

Dann jedoch stellt sich die Frage, warum haben dann dicke Menschen trotzdem noch überdurchschnittlich viel Hunger? Der müsste folgerichtig sehr niedrig sein, da sie ja einen hohen Leptinspiegel besitzen. Dies liegt nun daran, dass bei Übergewichtigen häufig eine schlechte Insulinsensitivität vorliegt, einhergehend mit einem erhöhten Insulinspiegel.

 

Wie entsteht Leptinresistenz?

Ein ständig hoher Insulinspiegel führt zu einer Leptinresistenz, so dass die Leptinrezeptoren im Gehirn geblockt werden, wodurch dieses denkt, der Leptinspiegel sei auf normalem Niveau. Ein Hungersignal wird vom Gehirn gesendet, der Mensch isst und isst und isst, obwohl dies eigentlich gar nicht erforderlich wäre. Der Teufelskreislauf nimmt seinen Lauf, wodurch die betroffene Person immer dicker wird. Es macht also bei einer Diät Sinn, der schlechten Insulinsensivität entgegenzuwirken, damit das Leptin seine Wirkung entfalten kann und der Teufelskreislauf durchbrochen wird.

Ein weiteres Problem in einer Diät, bei der man niedrige KFA erreichen möchte, ist, dass es hier quasi als Schutzfunktion vom Körper zu stärkeren Gegenreaktionen kommen kann. So kann der Leptingehalt schneller abfallen als der eigentliche Fettabbau vonstatten geht. Dadurch bekommt das Gehirn erneut Fehlinformationen, und es denkt wieder, es sei weniger Fett vorhanden als es in Realität tatsächlich der Fall ist, und es leitet neben dem verstärkten Hungergefühl, zusätzliches Unbehagen bzw. Schlappheit und Bewegungsminderung ein, sowie die Reduktion von unbewussten Aktivitäten. Dieser Mechanismus erschwert das Durchhalten von Diäten, das Kernproblem aller Diäten! Denn eine Diät funktioniert nur, wenn man sie durchhält.

Was ist Insulinresistenz?

Cholesterin

 

Low Carb Diät und Refeeds als Gegenmaßnahme

Um diesen beiden Mechanismen zu entgegnen, macht es Sinn, sich während einer Diät bei starkem Übergewicht mit Low Carb zu ernähren, um so den Insulinanstieg gering zu halten, damit weniger Leptin Rezeptoren geblockt werden. So kann neben einer Verbesserung des Sättigungsgefühls die Bauchspeicheldrüse entlastet und die Insulinsensitvität verbessert werden.

Um das Absinken des Leptinspiegels gerade bei Diäten mit niedrigerem KFA durch den Fettabbau zu verhindern, kann diesem Prozess in einer Diät mit Refeeds entgegengewirkt werden. Der Leptinspiegel und auch anderer Hormone wird dadurch wieder erhöht bzw. einen weiterer Abfall wird verhindert. Was genau Refeeds sind und wie Du sie gezielt einsetzt, erfährst Du im nächsten Abschnitt.

Zusammenfassend kann es auch formuliert werden, dass viele Diäten auf lange Sicht scheitern, weil die veränderten Hormonspiegel die betroffenen Personen förmlich zwingen, wieder mehr zu essen. Es ist also wichtig, diesen Gegenreaktionen im Körper entgegenzuwirken.